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Blogbeiträge (32)

  • Begabungskongresse und Veranstaltungen

    SAVE THE DATE: Schweizer Kongress zur Begabungs- und Talentförderung 2026 vom 3.- 5. September 2026 Pädagogische Hochschule FHNW, Campus Muttenz, BL 12. Internationaler ÖZBF-Kongress 2025 «Emotion und Begabung» Vom 6. bis 8. November 2025 findet der nächste ÖZBF-Kongress an der PH Salzburg statt. Mehr erfahren 11. Augsburger Begabungstag KUNST, MUSIK UND TANZ Vom 13. bis 14. November 2025 – mit Onlinevortrag Mehr erfahren 18. Symposium Begabung Samstag, 10. April 2027 in Zug Mehr erfahren Vergangene Veranstaltungen 26th WCGTC® World Conference: The Power of Gifted Education and Talent Development in a Changing World 29. Juli bis 2. August 2025 in Braga, Portugal Mehr erfahren Jubiläumsanlass 25 Jahre Netzwerk Begabungsförderung 29. August 2025, 14.00 bis 18.00 Uhr Mehr erfahren Online-Tagung «Perspektive Begabung»: Neu lehren und lernen 20.-21. Mai 2025 von 15.00 bis 18.00 Uhr via Zoom (kostenfrei) Mehr erfahren 17. Symposium Begabung 2025 Samstag, 10. Mai 2025 in Zug Mehr erfahren Tagung Begabungsförderung heute: «Mitgestalten der Lebenswelt und Zukunft» Samstag, 22. März 2025 an der PHSG in Rorschach Mehr erfahren Tagung des Netzwerks Begabungsförderung und des LISSA-Preises: «Kreativität an Schulen kultivieren» Samstag, 9. November 2024 in der alten Kantonsschule Aarau Mehr erfahren 10. Augsburger Bildungs- und Begabungstag: Bildung zum Glück Donnerstag, 7. November 2024 (online) und Freitag, 8.11.24 in Augsburg Online: Impulsvortrag «Positive Bildung – Schulen zum Aufblühen» von Dipl. Psych. Tobias Rahm am 7.11.24 von 19.00-20.30 Uhr (Zoom-Zugangsdaten sind am 5.11.24 über den nachfolgenden Link zu finden) Mehr erfahren Online: Entdeckendes Mathematiklernen (Begabungslotse) 15. November 2024 von 9.00 bis 13.00 Uhr via Zoom (kostenfrei) Mehr erfahren Online: Resilienz stärken – Stärken fördern  (Begabungslotse) 26. November 2024 von 14.00 bis 18.00 Uhr via Zoom (kostenfrei) Mehr erfahren Online: Jugendliche durch Selbstwirksamkeit aktivieren   (Begabungslotse) 12. Dezember 2024 von 14.00 bis 18.00 Uhr via Zoom (kostenfrei) Mehr erfahren 8. Münsterscher Bildungskongress (ICBF und lif) 18. bis 21. September 2024 in Münster (D) Potenziale entwickeln – Schule transformieren – Zukunft gestalten Mehr erfahren Expertengespräche Begabungs- und Begabtenförderung – virtuelle Durchführung Samstag, 11. November 2023, 14.00–16.00 Uhr, online Future Skills: Zukunftsfähig durch Begabungs- und Begabtenförderung – wie sich Schulen auf die Herausforderungen von morgen vorbereiten können. Mehr erfahren

  • Glossar zur Begabungs- und Begabtenförderung

    Das Glossar beruht auf wissenschaftlichen Definitionen zur Begabungs-/Begabtenforschung und zeigt die laufenden internationalen Diskurse und aktuellen Verständnisse auf. Adaptives Lernen   |  Akzeleration   |  Altersdurchmischtes Lernen (AdL)   |  Atelierbetrieb   |  Begabte   |  Begabtenförderung   |  Begabung   |  Begabungsförderung   |  Begabungsmodelle   |  Bezugsnorm   | Compacting   |  Deckeneffekt   |  Dialogisches Lernen   |  Differenzierung   |  Drehtürmodell   |  Dysfunktionaler Perfektionismus   |  Enrichment   |  Freiarbeit (Typ III-Aktivität)   |  Frühstudium   |  Grouping   |  Heterogenität – Diversität   |  Hochbegabung   |  Identifikation   |  Inklusion   |  Kompetenzraster   |  Lernlandschaften   |  Lerntagebuch/Lernjournal   |  Mentoren, Mentoring   |  Minderleistung – Underachievement   |  Multiple Intelligenzen   |  Overexcitability   |  Portfolio   |  Pull-Out   |  Ressourcenzimmer   |  Schulischer Misfit   |  Selbstgesteuertes Lernen – Selbstorganisiertes Lernen   |  Taxonomien   |  Talent   | Twice Exceptional   |  Zone nächster Entwicklung Adaptives Lernen  Beim adaptiven Lernen wird eine optimale Passung zwischen den Voraussetzungen und Möglichkeiten der Lernenden, dem Lernangebot sowie der Lernunterstützung hergestellt. Adaptive Lehrkompetenz bezeichnet die Kompetenz, die Planung und Durchführung von Unterricht so auf die individuellen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler auszurichten und beim Unterricht laufend anzupassen, dass für möglichst viele von ihnen bestmögliche Bedingungen zum Erreichen der Lernziele geschaffen werden (s. Kap. 4). Akzeleration Akzeleration wird unterschiedlich verwendet. Einerseits rein strukturell, wenn Schülerinnen oder Schüler den vorgesehenen Lehrplan oder Teile davon früher beginnen, beenden oder durcharbeiten können, als es üblich und gesetzlich vorgesehen ist. Dazu gehören Früheinschulung, Überspringen einer Klasse oder der vorzeitige Übertritt in eine höhere Schulstufe. Damit werden die generellen Anforderungen ohne Berücksichtigung sozialer oder altersspezifischer Faktoren erhöht. Akzeleration bedeutet andererseits, dass die Lerninhalte durch abgekürztes Bearbeiten einzelner Unterrichtseinheiten oder über mehrere Fachbereiche hinweg beschleunigt durchgearbeitet werden (Compacting). Durch diese didaktische Massnahme wird Raum für Enrichment geschaffen (s. Kap. 5.1). Altersdurchmischtes Lernen (AdL) Anstelle von Jahrgangsklassen werden altersdurchmischte Abteilungen/Klassen/Gruppen geführt. Die individuelle Förderung für unterschiedliche Begabungen und Entwicklungsstadien kann dadurch organisatorisch unterstützt werden. Die Jüngeren lernen von den Älteren und umgekehrt, Lernen geschieht zyklisch. Eigenverantwortliches und eigenständiges Lernen wird gezielt gefördert und geübt. Atelierbetrieb Der Atelierbetrieb ist eine Form von Enrichment (Anreicherung über den Klassenunterricht hinaus). Schülerinnen und Schüler können während bestimmten Zeitfenstern zwischen unterschiedlichen Angeboten aus Kursen wählen – meist zusätzlich zu den regulären Schulfächern – und ihren eigenen Stundenplan nach persönlichen Interessen und Fähigkeiten mitgestalten. Im Vordergrund stehen interessengeleitetes und eigenständiges Arbeiten sowie die Möglichkeit zur Öffnung der Horizonte über die traditionellen Schulfächer hinaus. Begabte Als «begabt» werden in der Regel Personen bezeichnet, die sich im Vergleich mit anderen durch eine höhere Leistungsfähigkeit und ein grösseres Förderpotenzial auszeichnen. Dazu zeigen Begabte meist weitere nicht kognitive Persönlichkeitsmerkmale in hoher Ausprägung, die für die Entwicklung ihres Leistungspotenzials förderlich sind. Dies sind u. a. eine hohe Leistungsmotivation, günstige Arbeits- und Lernstrategien sowie ein positives Selbstkonzept. Damit eine Begabung sich ausprägen kann, müssen verschiedene Faktoren zusammenspielen. So unterstützen eine förderliche familiäre und soziale Lernumwelt und eine auf positive Resonanz und die Förderung von Begabungspotenzialen ausgerichtete Schule die Begabungsentwicklung (s. Kap. 1.2). Begabtenförderung Der Begriff Begabtenförderung umschreibt Massnahmen zur Förderung von Kindern und jungen Menschen mit überdurchschnittlichen Leistungspotenzialen, die über den normativen Regelunterricht hinausgehen. Dabei umfasst Begabtenförderung alle Bildungsdomänen; die schulischen kognitiven Fächer, aber auch Begabungsdomänen, die im schulischen Unterricht oft nur eine untergeordnete Rolle spielen (z. B. körperlich-sportliche, künstlerisch-gestaltende, musikalische, soziale Begabung) oder Interessengebiete, die ausserhalb der schulischen Lehrpläne liegen. Beispiele zur Begabtenförderung sind: Compacting des Basislehrplans zur Straffung unnötiger Trainings- und Übungszeit Unterrichtsergänzendes Enrichment und Pullout-Programme zur individuellen Förderung spezifischer Begabungen in individuellen Projekten Akzeleration als Überspringen von Lerneinheiten oder Zulassung zu höheren Leistungskursen, Klassen oder zur vorzeitigen Hochschulbelegung im Interessengebiet Mentoring als individuelle Förderung durch eine qualifizierte Fachperson Ergänzende ausserschulischen Förderaktivitäten (Vereine, Angebote, Wettbewerbe, Camps,u,a,) (s. Kap. 5). Begabung Im Alltagsgebrauch wird der Begriff «Begabung» als vorhandene Fähigkeiten verstanden. Häufig verbindet sich mit der Begabungszuschreibung zugleich auch ein Verständnis des Besonderen. Ein durchschnittlicher Klavierspieler wird in der Regel nicht als «begabt» beschrieben. Die Zuschreibung einer Begabung verweist daher auf ein überdurchschnittliches Potenzial, das gefördert werden könnte/sollte (Begabungsförderung).  Weil der Begriff in der Alltagessprache oft unspezifisch verwendet wird, empfiehlt sich die Unterscheidung in vorhandene «Begabungspotenziale» der Person und in die in Bildungs- und Lernprozessen realisierte oft so bezeichnete (Hoch-)Begabung als «Hochleistung». Aktuelle und mehrdimensionale Begabungsmodelle umfassen neben intellektuellen und kognitiven Fähigkeiten auch künstlerisch-kreative, technisch-praktische, körperlich-sportliche und sozial-emotionale Fähigkeiten (s. Kap. 3.2; 3.3). Begabungsförderung Der Auftrags zur Begabungsförderung in Bildung und Erziehung ist Ausdruck eines bildungsdemokratischen Lehr-Lern-Verständnisses, das alle Schülerinnen und Schüler ihren individuellen Möglichkeiten entsprechend optimal fördern will. Dieses Bildungsversprechen rückt das Individuum mit seinem persönlichen Bildungspotenzial, seinem (vorläufigen) Wissen und Können und seinen spezifischen Lernfähigkeiten, Interessen und Motiven ins Zentrum. Schule und Unterricht wollen den jeweiligen Bildungs- und Entwicklungsvoraussetzungen aller Schülerinnen und Schüler gerecht werden. Dies erfordert von Lehrpersonen, sich an den Lern- und Leistungspotenzialen der Lernenden zu orientieren und Lernmaterial, - medien und -methoden entsprechend differenziert zu gestalten und einzusetzen (s. Kap. 2; 3). Begabungsmodelle Unterschiedliche Begabungsmodelle versuchen, die Bedingungen der (Hoch-)Begabung strukturell und prozessual auszuweisen. Gängige Modelle sind das grundlegende systemische «Drei-Ringe-Modell» nach Renzulli (1978), das davon abgeleitete «Triadische Modell» von Mönks (1990), das «Talentmodell» von Gagné (1993) sowie das Münchner Hochbegabungsmodell» nach Heller, Hany und Perleth (1994). Neuere Modelle sind das «Aktiotop-Modell» nach Ziegler (2005/09), das die soziokulturellen Bedingungen in den Vordergrund rückt, das «Integrative Begabungsmodell» von Fischer (2006) zum Entwicklungsprozess sowie das «Ökologische Begabungsmodell» (Müller-Oppliger 2009/14), das als pädagogisches Modell auf die personale Entwicklung von Begabungen in Lernprozessen und deren didaktische Umsetzung fokussiert. Zur weitergehenden Auseinandersetzung mit den diversen Begabungsmodellen siehe Begabungsmodelle, Entwicklungsmodelle und Leistungsmodelle . Bezugsnorm Soziale Bezugsnorm: Vergleich der Leistungen einer Schülerin/eines Schülers mit den Leistungen anderer Schülerinnen und Schüler (z.B. innerhalb der Klasse); Soziales Ranking innerhalb von Lerngruppen Formative oder individuelle Bezugsnorm: Vergleich der aktuellen Leistung eines Schülers/einer Schülerin mit früheren Leistungen; Beurteilung des Lernzuwachses resp. der Potenzialrealisierung. Kriteriale oder Sach-Bezugsnorm: Vergleich der Leistungen einer Schülerin/eines Schülers mit festgelegten Kompetenzen, Qualitätsanforderungen oder Kriterien (s. Kap. 10.2). Compacting Begabte Kinder und Jugendliche arbeiten nicht zwangsläufig schneller als ihre Klassenkameraden; sie lernen aber schneller und brauchen oft weniger Einführungs- und Übungszeit als andere. Unter Curriculum Compacting versteht man die Straffung und Intensivierung des Basislehrplans nach individuellen Fähigkeiten. Dadurch soll die Wiederholung von bereits gelerntem Stoff vermieden werden. Wenn Lernende etwas schon beherrschen, kann die unnötige Übungszeit entweder zur ergänzenden Vertiefung des Themas oder für alternative Lerninhalte (persönliche Projekte, Enrichmentangebote, o.a.) eingesetzt werden. Compacting erhöht die individuelle Herausforderung innerhalb des regulären Unterrichts und vermeidet sogenannte «Warteräume» bis die Mitschüler und Mitschülerinnen die Klassenlernziele erreichen. Selbstorganisiertes Lernen mit Lernkontrollen, die zu unterschiedlichen Zeiten (ggf. auch mehrfach) durchgeführt werden können und Lernen mit Erweiterten Lernformen mit Teil-Kompetenznachweisen eignen sich didaktisch zur Lehrplanstraffung ebenso wie Vor- oder Zwischentests, in denen die Lernenden zeigen, dass sie einen Inhalt bereits beherrschen (s. Kap. 5). Deckeneffekt Ein Problem gewisser Intelligenztests besteht darin, dass Hochbegabte manchmal die meisten oder alle Aufgaben lösen und damit an die Decke des Testverfahrens stossen. Dies verhindert eine Aussage darüber, was die Kinder und Jugendlichen wirklich zu leisten imstande wären. Der Begriff Deckeneffekt entstand in der Testpsychologie; er kann aber auch auf schulischen Unterricht transformiert werden: Unterricht, der nur auf «richtig oder falsch» oder das «Erfüllen bestimmter Erwartungen» angelegt ist und keine Gelegenheiten bietet, zu zeigen, was Lernende über Lehrerwartungen hinaus wirklich zu leisten imstande wären. Dialogisches Lernen Dialogisches Lernen setzt sich ab vom tradierten Belehrungsmodell, in welchem Wissende die Unwissenden instruieren. Zwar sind Lerndialoge immer Dialoge zwischen Ungleichen; dennoch begegnen Lehrende und Lernende sich im Lerndialog auf Augenhöhe. Sie formulieren dabei ihre Positionen und dahinterliegenden Begründungen. Im Gespräch stellen Lernende ihr Verständnis der Lerninhalte vor. Im anschliessenden Dialog werden Missinterpretationen und Fehler entdeckt, diskutiert und Sachinhalte geklärt (Co-Konstruktion). Der Lerndialog ermöglicht Lernenden und Lehrenden Einsichten in die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler sowie Verstehen und Respekt vor den beidseitigen Zugangsweisen. Dialogisches Lernen orientiert sich an den Prinzipien der Subjektorientierung (des Lernenden und dessen Verstehens), der Inhaltsorientierung (Klärung der Sache im Gespräch) und der Prozessorientierung (gemeinsamer Lernweg). Lerndialoge sind ein grundlegendes Element im Lernen mit Portfolios und Lernjournalen (s. Kap. 12). Differenzierung Differenzierung ist bestrebt, eine den individuell unterschiedlichen Fähigkeiten den Schülerinnen und Schülern entsprechende Lernsituation zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, erfolgt Differenzierung auf zwei Ebenen: Als Innere Differenzierung (Binnendifferenzierung) wird die Anpassung des Lehrplans, der Lernziele und Lernmethoden an die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, Fähigkeiten und Interessen innerhalb heterogener Lerngruppen/Klassen bezeichnet. Die klassenintegrative Begabungsförderung, in der unterschiedlich begabte Lernenden miteinander und voneinander lernen, ist ein Anliegen innerer Differenzierung. Erweiterte Lernformen und individualisiertes Lernen in differenzierenden Lernlandschaften sind Ausdruck innerer Differenzierung des Unterrichts.   Äussere Differenzierung umfasst alle strukturellen Differenzierungsmöglichkeiten, verschiedenen Niveaus und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden. Dies beinhaltet klassen-, alters- und schulübergreifende Angebote spezifischer (Begabungs-)Förderung, interessengeleitetes Lernen in Wahl- und Neigungsbereichen oder Niveaugruppen (Grouping) sowie den Regelunterricht ergänzende Pullout-Programme und Mentoring. Zur äusseren Differenzierung gehören aber auch generell die Durchlässigkeit eines Bildungssystems (zwischen Schultypen, Leistungsniveaus, zwischen eher beruflich und eher akademisch orientierten Bildungsgängen) sowie neue Formen der Leistungsbewertung, welche die Kompetenzen der Lernenden personbezogen und an Kriterien orientiert in Leistungsprofilen ausweisen. Generalisierte und statische Zuweisungen von Jugendlichen in fest umschriebene Leistungsstufen (Schultypen) haben  sich in den vergangenen Jahren als «Scheinhomogenität» erwiesen (s. Kap. 3.6) . Gymnasiasten und (Hoch-)Begabte stellen ebenso wenig homogene Schüler/innengruppen dar wie Lernbeeinträchtigte. Drehtürmodell Das «Drehtürmodell» beruht auf dem Prinzip, dass die Schülerinnen und Schüler zu festgelegten Zeitfenstern den Unterricht in der Regeklasse verlassen können um in dieser Zeit selbstständige Projekte zu bearbeiten, Lerninhalte in einer höheren Klassenstufe zu besuchen oder an einem klassenübergreifenden Begabungsprogramm teilzunehmen. Die Bezeichnung «Drehtür-Modell» signalisiert, dass Lernende zwischen dem regulärem Unterricht und individueller Förderung ohne aufwändige Administrativverfahren in hoher Flexibilität wechseln können, wenn das Basislernprogramm garantiert und eine zusätzliche Förderung angezeigt ist. Jugendliche nehmen in dieser Zeit die Angebote in klassenübergreifenden Talent Pools, Pull-out-Stunden oder in Begabtenateliers wahr; in fortgeschrittenen Schularten geben Freistellungen vom Normunterricht auch die Gelegenheit, mit ausserschulischen Berufsleuten, Künstlern, Forschern und Fachmentoren oder -mentorinnen zusammenzuarbeiten. Die flexible Handhabung nach dem «Drehtürmodell» entspricht dem dynamischen Verlauf von Begabungen. Auf diese Weise nehmen Lernende dann an Förderprogrammen teil, wenn sie überdurchschnittliche Leistungen zu erbringen imstande sind. Sie verlassen das Begabungsprogramm, wenn die Lernzeit anders benötigen wird oder wenn sich entwicklungsbedingte oder persönliche situative Veränderungen ergeben haben. (s. Kap. 11.2). Das Drehtürmodell ermöglicht auch, probeweise und „auf Zeit“ ein Klassenüberspringen oder einen Wechsel innerhalb von Niveaustufen zu versuchen. Es schafft - als Alternative für oft fragwürdige prognostische Identifikations- und Zuweisungsverfahren - einen realen Erfahrungsraum als Grundlage für Förderentscheide. Dysfunktionaler Perfektionismus Bei dysfunktionalem Perfektionismus leiden Leistungsstarke unter übersteigert hohen Selbstansprüchen, denen sie nicht zu genügen glauben. Die pathologische Angst vor Misserfolg kann zu Versagensängsten, Blockaden und einem Einbruch des Selbstwertgefühls führen. Enrichment Enrichment (Anreicherung) kann sowohl eine inhaltliche Vertiefung und Erweiterung innerhalb gemeinsamer Lerninhalte umfassen als auch weiterführende Lernaktivitäten über den schulischen Lehrplan hinaus. Enrichment regt interessierte und motivierte Schüler und Schülerinnen an, sich in ihren Begabungsdomänen vertieft weiterzuentwickeln oder sich neue Interessengebiete zu erschliessen. Ein umfassendes schulisches Enrichment-Modell (SEM), das sich internationaler Akzeptanz und Umsetzung erfreut, wurde 1997 durch Renzulli/Reis entwickelt. (s. Kap. 5.3.3). Es beinhaltet u.a. Typ l-Aktivitäten: Anregende Begegnungen mit Fachpersonen und «Schnupperangebote» zur Erschliessung neuer Interessen. Initiation und Identifikation Typ ll-Aktivitäten: Aufbau von Strategien, Techniken und Methodenkompetenz zu interessengeleitetem, projektbezogenem Lernen. Befähigung zu selbstorganisiertem Lernen und Gestalten mit dem Fokus auf erhöhte Anforderungen. Typ lll-Aktivitäten: Durchführung bedeutsamer eigenständiger Projekte in Einzelarbeit oder Kleingruppe. Präsentation und Reflexion des Geleisteten. Freiarbeit (Typ III-Aktivität) Die Freiarbeit ist eine anspruchsvolle Unterrichtsform, in der Schülerinnen und Schüler sich - in Absprache mit der Lehrperson eigene Ziele setzen, die sie erreichen möchten (Prozess- und Produktziele resp. fachliche, persönlichkeitsbildende und soziale Ziele). In der selbstständigen Auseinandersetzung mit ihren Themen und Fragestellungen erhalten Lernende einen grossen Freiraum, ihre selbst gewählten Tätigkeiten/Projekte zu planen, zu organisieren, durchzuführen und auszuwerten. Dies beinhaltet auch das Setzen von Kriterien und Gütemassstäben (Selbstverpflichtung), denen sie ihre Leistung anschliessend unterziehen. Frühstudium Angebot an leistungsstarke Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Mittel- oder Oberstufe, bereits parallel zur Schulausbildung mit einem Hochschulstudium zu beginnen, wobei ihnen bei der Weiterführung des Studiums nach der Matur resp. Berufsmatur vorher erbrachte Studienleistungen anerkannt werden (s. Kap. 6). Grouping Unter Grouping (Gruppenbildung) wird das Förderprinzip verstanden, (hoch-)begabte Schüler und Schülerinnen fach- oder themenspezifisch aber klassenübergreifend in Leistungs- oder in Interessensgruppen zu fördern. Forschungsergebnisse belegen, dass für viele (hoch-)begabte Schülerinnen und Schüler das sich gegenseitig anregende und herausfordernde Umfeld durch die Zusammenarbeit mit anderen leistungsstarken Lernenden positiv motivierend und leistungssteigernd ist. (s. dazu Abb. 6 und Kap.5) Heterogenität – Diversität Heterogenität anerkennt, dass Menschen sich in Personenmerkmalen wie Denkfähigkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit, Reizverarbeitung, usw. unterscheiden. In Erweiterung des Heterogenitätskonzepts verweist «Diversität» darauf, dass sich Menschen nicht nur durch genetische Unterschiede sondern auch durch ihre Sozialisation unterscheiden. So sind multikulturelle und soziokulturelle Einflüsse (bildungsnahe und bildungsferne familiale Herkunft) mit unterschiedlichen Wertevorstellungen und Bildungsaspirationen wesentlich mitbeteiligt an der Verschiedenartigkeit von Schülerinnen und Schüler beim Eintritt in die Schule. Im Bildungssystem wurde über Generationen das Bilden homogener Gruppen nach vergleichbarem Entwicklungs- und Leistungsstand angestrebt (Jahrgangsklassen, mehrgliedrige Sekundarschule 1, separative Sonderschulung).Homogen zusammengesetzte Lerngruppen sollten das Unterrichten erleichtern und das Lehren wirksamer gestalten. Solche Scheinhomogenitäten erwiesen sich jedoch als Fiktion; gleichwohl wurde der Unterricht lange auf nicht existente «mittleren Normalschüler» ausgerichtet. Lernende, die dieser Norm nicht entsprachen, liefen Gefahr, zu wenig vom Unterricht profitieren zu können oder gar ausgesondert zu werden. Mit der Pluralisierung der Gesellschaft und zunehmender Sensibilität für Bildungsungerechtigkeit aufgrund zugeschriebener Merkmale wie Geschlecht, Alter und soziale Herkunft erweist sich die Konzeption vermeintlich homogener Lerngruppen als problematisch und nicht mehr haltbar (Stigmatisierung, Etikettierung). Die Gruppierung aufgrund biologischer oder generalisierter Merkmale wirkt sich für das Lernen weniger förderlich aus als erhofft und kann bei Lernenden mit uneinheitlichen Begabungspotenzialen zur Bildungsbenachteiligung führen. Deshalb ist in aufgeklärten Bildungssystemen eine Trendwende hin zur bewussten Akzeptanz heterogen zusammengesetzter Lerngruppen (z.B. Altersdurchmischtes Lernen) zu beobachten (s. Kap. 3.9; 3.10). Hochbegabung Hochbegabung stellt ein hohes Entwicklungspotenzial in einer bestimmten Begabungsdomäne dar. Dabei ist der Begriff problematisch, weil das Attribut „hoch“ in keinem Bereich objektiv quantifizierbar ist. Die international anerkannte Konsens zur Hochbegabung betrachtet diese als: «Möglichkeit zu Hochleistungen, die im Vergleich zu Gleichaltrigen durch Exzellenz, Seltenheit, Produktivität, Demonstrierbarkeit und besonderen Wert auffallen» (Sternberg & Zhang 1995).Die Marland Definition (US Department of Education, 1972) nennt dazu als Fähigkeitsbereiche: Allgemeiner Intellekt, domänenspezifische akademische Fähigkeiten, Kreativität, Führungskompetenz, bildnerische, musische und darstellende Künste sowie Psychomotorik.Die lange Zeit in schulischen Kreisen tradierte Definition „Hochbegabung liegt bei IQ 130 vor“ ist nicht länger haltbar, weil dadurch Hochbegabung auf gezeigte messbare kognitive Teilleistungen reduziert wurde und Hochleistungen in nicht akademischen Domänen ebenso vernachlässigt wurden wie die zur Entwicklung von Hochleistung unabdingbaren weiteren co-kognitiven Personenmerkmale. Viele Hochbegabungen und Hochleistende lassen sich nicht über den IQ messen. Lediglich 15-20 % der Hochleistenden definieren sich über den IQ-Wert (s. Kap. 3.4 ff). Identifikation Das Entdecken von Begabungspotenzialen, Interessen und überdurchschnittlichen Fähigkeiten liegt im Berufsauftrag jeder Lehrperson. In Zusammenarbeit mit Eltern, Erziehungsberechtigten und aufgrund der Beobachtung der Leistungen und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler lassen sich überdurchschnittliche Fähigkeiten und Begabungspotenziale weitgehend erkennen. Da die Forschung jedoch zeigt, dass Lehrpersonen Begabungen oft nicht realisieren, verfügen viele Schulen über Lehrpersonen mit einer entsprechenden Zusatzausbildung in Begabungsförderung (Zertifikatslehrgang (CAS) und Weiterbildungsmaster (MAS) zur Integrativen Begabungs- und Begabtenförderung (IBBF). Diese Fachpersonen unterstützen Lehrpersonen und Schulleitungen bei der Identifizierung von besonderen (auch verdeckten) Begabungen bei Schülerinnen und Schülern. Zur Begabungserfassung durch alle am Bildungsprozess Beteiligten existiert für die Hand von Lehrpersonen, Begabungsfachpersonen und Eltern eine Vielzahl von Beobachtungsbögen, Fragebögen und Checklisten, die das Entdecken von Begabungspotenzialen ermöglichen. Eine Sammlung solcher Instrumente findet sich auf www.begabungsförderung.com . In speziellen Fällen (bei Verdacht auf Minderleistung oder Fehlentwicklungen der Begabungsentfaltung) erfolgt die vertiefte Abklärung der psychologischen Hintergründe durch den Schulpsychologen. Dabei achtet eine umfassende Begabungsabklärung in jedem Fall darauf, dass nicht nur intellektuelle Fähigkeiten (IQ) erfasst werden, sondern Potenziale in allen Begabungs- und Bildungsbereichen ebenso wie co-kognitive Voraussetzungen und Einstellungen zur Leistung bzw. Leistungsverweigerung miteinbezogen werden. In Bildungssystemen, in denen durch die Gesetzgebung nach wie vor ein bestimmter IQ als Kriterium für den Zugang zu Fördermassnahmen verlangt wird, liegt die Abklärung entweder beim Schulpsychologen oder bei den Fachpersonen MAS IBB mit anerkannter Zusatzqualifikation zur Begabungsabklärung (s. Kap. 11). Inklusion Inklusion bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler in einer heterogenen Lerngemeinschaft ohne Ausgrenzung und Etikettierung gemeinsam aneinander und voneinander lernen können. Eine Schule der Inklusion ist demnach das Abbild einer pluralistischen demokratischen Gesellschaft. Dabei wird nicht ausgeschlossen, dass Lern- und spezifische Förderanlässe zeitweise in klassenübergreifenden und ergänzenden Lernformaten stattfinden. Die Auffassung, Inklusion würde das Unterrichten von Lernenden mit unterschiedlichen Bedürfnissen auf den gemeinsamen Klasseunterricht einzugrenzen, ist ein zu kurz greifendes Fehlverständnis des Inklusionsansatzes. Inklusion steht für barrierefreien Unterricht, der allen Lernenden den Zugang zu den Lerninhalten ermöglicht sowie für die Anerkennung verschiedenartiger Förderung durch unterschiedliche Lernformate innerhalb einer Schule der Vielfalt als lernende Gemeinschaft. (s. Kap. 3.9; 3.10; 7) Kompetenzraster In Kompetenzrastern wird konkret festgehalten, welche Kompetenzen die Lernenden in Bezug auf bestimmte Lerninhalte erreichen. Oft wird der erreichte Lernstand nach vier Prädikaten beurteilt (Defizitstufe, Elementare Entwicklungsstufe, Fortgeschrittene Entwicklungsstufe, Exzellenzstufe). Kompetenzraster haben traditioneller Bewertungspraktiken gegenüber den Vorteil, dass ausgewiesen wird, was Schülerinnen und Schüler und auf Sachkriterien bezogen objektiviert konkret können (kriteriale Bezugsnorm). Dadurch ist die Leistungsbewertung kompetenzbezogen und nicht relativiert durch den Bezug auf eine bestimmte soziale Lerngruppe Das Lernen mit Kompetenzrastern ermöglicht, Fortschritte in Lernprozessen in förderdiagnostischem Sinn progressiv auszuweisen (s. Kap. 10.2). Lernlandschaften   Lernlandschaften resp. Lernumgebungen ermöglichen den Schülerinnen und Schülern innerhalb bestimmter Themen oder Zeiträume mehr oder weniger leistungsdifferenzierende Lernaufgaben in unterschiedlicher Lernzeit zu bearbeiten. Das selbstorganisierte Lernen in der Lernlandschaft - in Verbindung mit gezielten Inputs und einer personalisierten Lernbegleitung - will individualisiertes Lernen ermöglichen, das sich an den jeweiligen Lernvoraussetzungen und Fähigkeiten der einzelnen Schülerinnen und Schüler orientiert. Es berücksichtigt deren Vorkenntnisse, Zugangsweisen, unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten sowie die individuellen Niveaus der vertiefenden Auseinandersetzung mit den Lerninhalten. Die Organisation der Lernaufgaben erfolgt in der Regel über Wochenpläne, Werkstattunterricht, Leitprogramme oder andere Erweiterte Lernformen. Dabei sind die Lernenden nicht sich selbst überlassen; sondern - falls nötig – in ihren individuellen Lernpfaden begleitet. Für Fragen ist ein Supportsystem vorhanden, das Unterstützung und Hilfeleistung bietet.. Die individuellen Lernwege der Lernenden halten diese fest in ihren persönlichen Portfolios oder Arbeitsplänen, die in der Lernberatung besprochen und bewertet werden (s. Kap. 9). Lerntagebuch/Lernjournal Im Lerntagebuch oder Lernjournal halten die Schülerinnen und Schüler individuelle Zielsetzungen, Lernerfahrungen sowie Schwierigkeiten oder Fragen im Lernprozess oder zu den Lerninhalten (Sinn- und Wertefragen) im Sinn einer Arbeitsrückschau schriftlich fest. Die Lernenden setzen sich mit ihrem eigenen Lernen (Strategien, Widerstände, Erfolgserleben) auseinander (Metakognition). Das Lernjournal stellt die Grundlage für regelmässige Lerndialoge zum eigenen Lernen mit der Lehrperson dar. Im Gegensatz zum Portfolio (Produkte-, Leistungsdarstellung) orientiert sich das Lernjournal an der Person und deren Lernkompetenzen und Lerneinstellungen. Das Lernjournal ist ein sehr persönlicher Bestandteil des Portfolios. Aus diesem Grund ist zu vereinbaren, wer zu welchem Zweck Einblick in das Lernjournal erhält (z.B. Mentoren und Mentorinnen, Klassenlehrperson, Vertrauenslehrpersonen, u.a.) (s. Kap. 12). Mentoren, Mentoring Ein Mentor bzw. eine Mentorin ist eine Fachperson, Experte oder Expertin einer Fachdomäne, die eine Schülerin resp. einen Schüler (Mentee) in dessen Begabungsdomäne oder in einem Projekt unterstützt. Das Ziel ist eine vertiefte Unterstützung und Anregung zur Begabtenförderung über den Unterricht und die Schule hinaus, dort, wo diese dies nicht leisten kann. Mentoren und Mentorinnen sind fachliche und persönliche Vorbilder. Sie fördern die überdurchschnittlichen Begabungen und Interessen ihrer Mentees, helfen ihnen bei der Zielfindung, Orientierung und Prioritätensetzung und korrigieren Fehlentwicklungen und Fehlverständnisse. Sie regen ihre Mentees an und eröffnen ihnen weitere Horizonte. Mentoring ist ein Prozess, in dem Mentoren und Mentorinnen die Entwicklung von Mentees ausserhalb der normalen Unterrichtsbeziehung unterstützen. In der schulischen Begabungsförderung kann sich dies unterschiedlich ausgestalten. Die Mentorin für einen Primarschüler kann etwa eine Lehrperson aus einer höheren Schulstufe mit spezifischer Expertise sein. Mentoren sind oft auch ausserschulische Künstler, Forscherinnen, Handwerker und Berufsleute mit überdurchschnittlichem Engagement und Expertise (auch Senioren). Mentorate werden in der Regel durch die ausgebildete Fachperson der Begabtenförderung der Schule organisiert und (an-)geleitet und setzen schriftliche Vereinbarungen zwischen allen Beteiligten voraus. Mentorate basieren auf Freiwilligkeit, einer positiven Beziehung zwischen Mentor bzw. Mentorin und Mentee, sowie auf einer Vorbildkultur (s. Kap. 13). Minderleistung - Underachievement Minderleistung (engl. Underachievement) liegt vor, wenn Schülerinnen und Schülern ihre Fähigkeiten, nicht in adäquate Leistungen umsetzen können (oder wollen); d.h. wenn Menschen ihre Potenziale nicht als entsprechende Leistungen zu realisieren vermögen. Beispiele sind Schüler und Schülerinnen, die trotz hoher Intelligenz nur mässige oder schlechte Schulleistungen erbringen und an der Schule scheitern oder Lernende, die ihre Fähigkeiten in verschiedenen Begabungsdomänen nicht zeigen können. Bei Verdacht auf Minderleistung kann angezeigt sein, einen Intelligenztest durchzuführen, um eine allfällige Diskrepanz zwischen IQ (als Teilpotenzial) zu den tiefen Schulleistungen festzustellen und damit Fördermassnahmen zu erwirken (s. Kap. 3.8). Multiple Intelligenzen In Erweiterung des traditionellen Intelligenzkonzepts, das sich an kognitiven Leistungen orientiert, hat  Gardner (1999) drauf verwiesen, dass sich der Intelligenzbegriff auch über akademische Faktoren (sprachgebunden-mathematisch/logisch) hinaus in weiteren Domänen (körperlich, musisch, ästhetisch, sozial, existenziell, u.a.) manifestieren kann. Auch weitere Konzepte, etwa von Sternberg (1997) mit der Betonung praktischer und sozialer Intelligenz oder Goleman’s (1995) emotionale Intelligenz haben den Horizont der Begabungsförderung darauf hin erweitert, über akademische Intelligenzdefinitionen hinaus Begabungen in den multiplen Begabungsdomänen im Sinn eines breiten Bildungsverständnisses anzuerkennen und zu fördern (s. Kap. 3.3; 3.4. oder www.begabungsförderung.com ). Overexcitability Einige (Hoch-)Begabte weisen eine überdurchschnittlich hohe Sensibilität auf, die sie vieles anders erleben lässt als ihre Altersgenossen und ihr soziales Umfeld. Diese Übersensibilität kann zu Lern- und zu sozialen Behinderungen, Blockaden und einer problematischen Selbstwahrnehmung führen, die darin resultieren kann, dass sie sich zurücknehmen und sich in ihrer Lernumgebung nicht entfalten können (s. Kap. 3.8) Portfolio Portfolios sind die Dokumentation individueller Lernleistungen und Reflexionen. Sie erfüllen dabei verschiedene Funktionen: So können sie den gesamten Lernweg darstellen oder eine Sammlung ausgewählter Meisterstücke sein (Total Talent Portfolio nach Renzulli; «Best-Of-Portfolios»). Darüber hinaus enthalten viele Entwicklungsportfolios ein persönliches Profil der Lernenden (Lernstil, Interessen, Motive, individuelle Stärken und Schwächenprofile), das der Selbstwahrnehmung dient. Ferner beinhalten die Portfolios persönliche Reflexionen (oft in Form eines Lernjournal der Lernenden), in dem diese ihre individuellen Lernwege, Motivation, Widerstände, Lerneinstellungen und Fragen zur Diskussion im persönlichen Lerndialog/Lerncoaching festhalten. Individuelle Lernvereinbarungen (Vereinbarungskultur, Contracting) nehmen eine Steuerungsfunktion für das weiterführende Lernen und angestrebte nächste Ziele ein. Während Leistungsdokumentation im Portfolioteil bewertet werden kann, dient das Lernjournal resp. das Lerntagebuch der Entwicklung der Persönlichkeit. Als Grundlage vertraulicher personalisierter Lernberatung steht das Lernjournal in Widerspruch zur fachlichen Leistungsbewertung (und wird in der Regel nicht bewertet; Vertrauenskultur). Das Portfolio dokumentiert die individuelle Geschichte und Entwicklung des Lernens. Es ist eine begründete, exemplarische und kontinuierlich zusammengestellte Sammlung von Arbeiten in verschiedensten Stadien und von Reflexionen, Vereinbarungen und Beurteilungen von Lehrenden und Lernenden. Mithilfe des Portfolios setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Lernen auseinander, stärken ihr Selbstbewusstsein und ihre Lernmotivation (s. Kap. 5.3.4; 12.5). Pull-Out «Pull-Out» sind Förderangebote, die zeitgleich neben dem Regelunterricht als Begabtenateliers stattfinden. Sie schaffen über den regulären Lehrplan hinaus eine Lernsituation in der anspruchsvolle Methoden des forschenden Lernens, „higher order thinking skills“ (höher stehende Denkfertigkeiten) und kreative Produktivität entwickelt werden und Lernende sich in ihrer Begabungsdomäne vertieft entfalten können. Die Schülerinnen und Schüler mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten und Interessen werden dabei von einer speziell ausgebildeten Fachperson der Begabtenförderung angeleitet und begleitet. Die Inhalte der Pull-Out- Programme gehen über diejenigen des regulären Lehrplans hinaus; sie orientieren sich an den individuellen Begabungsprofilen der Lernenden. Pull-Out-Programme sind klassenübergreifend; sie können (je nach lokaler Situation) schulhaus- oder schulstufenübergreifend organisiert werden. (s. Kap. 5.2.2.) Ressourcenzimmer Im Ressourcenzimmer stehen Lernmaterialien zur spezifischen Begabtenförderung und vertieften Auseinandersetzung sowie Medien zur erweiterten Informationsbeschaffung zur Verfügung. Organisierte Ressourcenzimmer sind eine rein schweizerische Entwicklung. In anderen Bildungssystemen erfüllen diese Funktionen offen zugängliche und begleitete Schulbibliotheken und Mediotheken mit Arbeitsplätzen, Stillarbeitsräume zur individuellen Arbeit der Lernenden, offene Werkstätten sowie durch Fachpersonen begleitete Ateliers und Forscherräume. Schulischer Misfit Als schulischer Misfit wird verstanden, wenn die Fähigkeiten und Möglichkeiten von Schülerinnen oder Schülern nicht in «Passung» stehen zur Lernsituation oder zu den von ihnen verlangten kognitiven oder sozialen Leistungen. «Passung» wäre die Übereinstimmung der Möglichkeiten oder Bedürfnissen des Kindes oder Jugendlichen mit seiner Umwelt, den angebotenen Lerngelegenheiten und den angestrebten Entwicklungsschritten, Kompetenzen oder Verhaltensweisen. Misfit kann unterschieden werden in Internen Misfit: mangelnde Übereinstimmung zwischen verschiedenen Entwicklungsmerkmalen des Kindes; z.B. Misfit zwischen kognitiver und sozialer Entwicklung Situativen Misfit: mangelnde Übereinstimmung zwischen Entwicklungsmerkmalen oder Potenzialen des Kindes und Merkmalen resp. Ansprüchen der sozialen Umwelt); z.B. schulische Über- oder Unterforderung Externen oder systemischen Misfit: Mangelnde Übereinstimmung zwischen verschiedenen Umweltmerkmalen; z.B: Verlangte Selbständigkeit bei gleichzeitiger Erwartung nach Anpassung; individuelle Lernprozesse bei gleichgeschalteter Leistungskontrolle, usw. Misfit kann zu psychosomatischen Symptomen, Entwicklungsbeeinträchtigungen und/oder Verhaltensauffälligkeiten führen (s. Kap. 3.8; 4). Selbstgesteuertes Lernen - Selbstorganisiertes Lernen Selbstgesteuertes Lernen steht als Begriff für einen Wandel im Unterricht von einer vorwiegenden Lehrplanorientierung zur Personenorientierung, der für die Begabungsförderung von grundlegender Bedeutung ist. Selbstgesteuertes Lernen als umfassender Begriff beinhaltet, dass Lernende über Ziele und Inhalte, über Formen und Wege, Ergebnisse und Zeiten sowie die Orte ihres Lernens so weit wie möglich und verantwortbar selbst entscheiden resp. mit-entscheiden (Freiarbeiten, Projektarbeiten). Dabei ist schulisches selbstgesteuertes Lernen weder beliebig oder steuerungsfrei, sondern stets an Bildungsabsichten, Lehrplanvorgaben oder Lernarrangements gebunden. Innerhalb dieser sollen die Lernenden aber im Sinn der Auswahl und interessengeleiteten Lernens; individueller Schwerpunktsetzung, dem individueller Grad an Vertiefung je nach Fähigkeiten, der benötigten Lernzeit sowie den Formen der Bearbeitung (Methoden, Lernstil und Sozialform) innerhalb einer Lerninszenierung weitgehend eigene Entscheide treffen und verantworten können. Selbstgesteuertes Lernen trägt den Erkenntnissen der Selbstwirksamkeit und der Motivationspsychologie Rechnung. Darüber hinaus sollen Schülerinnen und Schüler lernen, selber Entscheide zu treffen, Positionen zu ergreifen und zu begründen und ihr Lernen mit zu verantworten (Kompetenz zu Lebenslangem Lernen). Von selbstorganisiertem Lernen (SOL) wird gesprochen, wenn Lernende bei vorgegebenen Inhalten und Zielen ihr eigenes Lernen selbst organisieren und Entscheidungen über die Art und Weise ihrer Lernorganisation fällen. Selbstgesteuertes und Selbstorganisiertes Lernen verlangen nach individueller Lerndokumentation (Portfolio, Lernjournal) und personalisierter Lernbegleitung (s. Kap. 9; 12, 13). Taxonomien Als Taxonomien werden qualitative Gütestufen in Lernprozessen von der Anbahnung bis zur Exzellenz resp. Verinnerlichung bezeichnet. Während Auswendiglernen und Reproduktion von Begriffen eine noch eher banale Denkstufe beinhalten, erfordern Evaluation oder kreative Problemlösungen höhere kognitive Prozesse. Ebenso: Während Nachspielen auf dem Instrument und das Einhalten des Takts eher basale Stufen von Musikalität darstellen, finden sich Interaktion in einem Ensemble, Interpretation und persönlicher musikalischer Ausdruck des Virtuosen auf hohen Stufen der musikalischen Taxonomie.Taxonomiemodelle existieren in den kognitiven, psychomotorischen, affektiven und moral-ethischen Bildungsbereichen (s. dazu Kap. 8.5). Talent Im deutschsprachigen Begabungsdiskurs werden die beiden Begriffe „Begabung“ und „Talent“ oft synonym benutzt. Etwas differenzierter erschliesst sich ein feiner Unterschied aus der englischsprachigen Formulierung «gifted education» (Förderung von Begabten) und «talent development» (Entwicklung von Begabungen). Im schulischen Umfeld wird der Begriff «Talent» eher selten gebraucht. Demgegenüber nutzt die Berufsbildung vorwiegend diesen Begriff im dem Sinn, dass «junge Talente» gefördert und deren Begabungspotenziale verwirklicht werden sollen. Der Begriff «Talent» gelangt auch in Begabungskonzepten nur bei Gagné (1991) zur Anwendung. Er geht davon aus, dass gegebene Begabungen durch Förderprozesse in Talente (transformiert werden. Mit dieser Festlegung steht er aber alleine da. Weil sowohl die Begriffe „Begabung“ als auch „Talent“ recht unspezifisch benutzt werden, wird die Unterscheidung in die Begriffe „Begabungspotenziale“ (für die förderbaren Voraussetzungen der Lernenden) und „Hochleistung“ (für realisierte Leistung) in der Begabungsdiskussion vorgeschlagen. Twice Exceptional Mit Twice Exceptional wird das Phänomen bezeichnet, dass Menschen mit (Hoch-) Begabungen gleichzeitig Persönlichkeitsstörungen, Lern- oder Verhaltensauffälligkeiten aufweisen können. Der (hoch-)begabte ADHS-ler; der (hoch-)begabte Tüftler mit sozialen Schwierigkeiten; die neurotische Künstlerin; der (hoch-)begabte Autist; die blinde (Hoch-)begabte (s. Kap. 3.8; 11.2). Zone nächster Entwicklung Dem Prinzip der Anschlussfähigkeit an das individuelle Vorwissen und dem damit verbundenen konstruktivistischen Lernverständnis folgend, schliesst das Erlernen von Neuem jeweils an bisherige Kenntnisse (Präkonzepte) und die vorangegangene Lernbiographie an. Diese sogenannte «Zone of proximal development» oder «Zone nächster Entwicklung» ist - je nach Bildungshintergrund und Vorerfahrungen - bei jedem Lernenden unterschiedlich. Die Lernpsychologie berücksichtigt dies einerseits durch das Erfassen des jeweiligen Vorwissens bei Lernenden, damit diese im nachfolgenden Lernprozess an ihr Vorwissen andocken können und andererseits durch differenzierende Lernarrangements und eine individualisierende Lernbegleitung und Leistungsbewertung (s. Kap. 8.2.3; 9).  Literaturnachweis Aus: Müller-Oppliger, Victor (2017). Horizonte und Perspektiven der Begabungsförderung. In: Begabungsförderung steigt auf. Begabungsförderung auf der Sekundarstufe I. Hrsg.: Stiftung für hochbegabte Kinder & Mercator Schweiz. Bern: hep-verlag ag.

  • Das Drei-Ringe-Modell nach Renzulli

    Text: Martina Kolcava, überarbeitet von Stephanie Schmitt-Bosslet Das wohl bekannteste und dennoch einfachste Modell ist das Drei-Ringe-Modell von Renzulli, der sich damit von der bis dahin vorherrschenden Theorie der reinen Intelligenzdefinition von Hochbegabung distanziert, indem er zwei weitere Komponenten und das Umfeld hinzufügt. Abb. 1: Das Drei-Ringe-Modell nach Renzulli und der Houndstooth- Hintergrund 1978 (www.gifted.uconn.edu) Im Drei-Ringe-Modell löst das Zusammenspiel dreier Faktoren einen dynamischen Prozess aus, welcher unter Einbezug des persönlichen Umfeldes, symbolisiert durch den Hintergrund, zu hochbegabtem Verhalten und zu hoher Leistung führt bzw. führen kann. Zu den überdurchschnittlichen Fähigkeiten (above average ability) zählt Renzulli sowohl allgemeine kognitive Fähigkeiten (Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten, Erfahrungen zu integrieren und sich so in neuen Situationen angemessen zu verhalten, sowie logisch-abstrakt zu denken) als auch spezielle Fähigkeiten (Fähigkeit, Wissen oder Fertigkeiten in einem oder mehreren spezifischen Wissens- oder Tätigkeitsbereichen zu erwerben und einzusetzen). Unter Kreativität (creativity), auch Gestaltungswille und Produktivität, versteht Renzulli eine bestimmte Form des Lösungsverhaltens für Aufgaben, Vorstellungsreichtum, Flexibilität und Originalität im Denken, Offenheit und Sensibilität für Neues, Neugier, abenteuerliches und geistig spielerisches Verhalten und Sensibilität für Details. Mit Engagement (task commitment) ist die Fähigkeit einer Person gemeint, sich intensiv und über längere Zeit einer Aufgabe zuzuwenden. Dieses Merkmal ist nicht mit purer Motivation gleichzuset- zen, sondern zeigt sich in Form eines Leistungswillens und der Einstellung zu Wissen und Lernen. Verlangt wird ein hohes Ausmass an Interesse, Begeisterung und Ausdauer in Bezug auf einen bestimmten Problembereich. Renzulli distanziert sich deutlich von einer rein statischen Intelligenzdefinition und bringt seine stärker entwicklungsorientierte Position durch die Auffassung zum Ausdruck, dass eine Person nicht als hochbegabt geboren wird, sondern vielmehr hochbegabtes Verhalten entwickelt. Voraussetzung für diese dynamische Entwicklung von Begabungen ist allerdings das optimale Zusammenwirken dieser drei Persönlichkeitsmerkmale. Nur dann können sich hohe Leistungen zeigen. Renzulli betont, dass er mit seiner Hochbegabungskonzeption vor allem das Ziel verfolgte, eine möglichst grosse Gruppe von potentiell Hochbegabten zu entdecken. Er lehnt die einseitige Diagnostik über Intelligenztests ab und fordert, dass Faktoren wie Aufgabenzuwendung und Kreativität berücksichtigt werden müssen, um nicht nur die sogenannten «Schulbegabten» zu entdecken, sondern auch die «kreativ-produktiv Begabte». Abb. 2: Renzulli Modell zur Darstellung begabten Verhaltens Renzulli bietet mit seinem SEM, dem Schulischen Enrichment Modell, Schulen ein Konzept der Begabungsförderung an, welches ermöglicht, möglichst viele potenziell hochbegabte Schüler und Jugendliche an Schulen zu erkennen und zu fördern. «Hochleistungsverhalten resp. die Entwicklung von Begabungsmerkmalen zeigt sich bei bestimmten Menschen (nicht bei allen), zu bestimmten Zeiten (nicht zu jeder Zeit) und in bestimmten Situationen (nicht in allen Situationen).» (Renzulli SEM 2001 S. 23, Kongress Begabung Schweiz Sept. 2014). Die entsprechende Darstellung in Abb. 2 zeigt dabei deutlich eine Abkehr Renzullis vom genuinen Intelligenzansatz hin zur Ebene sozialer Interaktion und die Hinwendung von einem statischen Begabungsbegriff (vorher) zu einem dynamischen Begriff (zu verschiedenen Zeitpunkten; unter bestimmten Bedingungen; bei bestimmten Personen). Das «Drei-Ringe-Modell» war für einige andere Forscher und deren Modellkonzeption grundlegend. So ist es eindeutig auch in dem Modell von Mönks in modifizierter Form wiederzufinden. In seiner Darstellung sind die drei Persönlichkeitsmerkmale (überdurchschnittliche Fähigkeiten, Engagement und Kreativität) umgeben von einem Dreieck der Sozialbereiche Familie, Schule und - von zentraler Bedeutung - dem Freundeskreis (Peers). Weitere Begabungsmodelle, Entwicklungsmodelle und Leistungsmodelle Quelle Renzulli, J. S. (2003). Eine Erweiterung des Begabungsbegriffs unter Einbeziehung co-kognitiver Merkmale mit dem Ziel der Vermehrung von sozialem Kapital. Vortrag am Kongress „Curriculum und Didaktik der Begabtenförderung – Begabungen fördern, Lernen individualisieren“ vom 24. – 27.09.2003 an der Universität Münster. Zusammenfassung und Uebersetzung: Monika Jost (2005/6). Labyrinth 86/2005 und Labyrinth 87/2006. Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind.

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  • Datenschutz | Begabungs- und Begabtenförderung BBF

    Unter Impressum und Datenschutz finden Sie die aktuelle Datenschutzerklärung vom Institute for Creative Learning. Impressum & Datenschutzerklärung Impressum Institute for Creative Learning ICL GmbH Hollenweg 27 4153 Reinach UID-Nummer: CHE-112.969.693 Webdesign: schnellkraft.ch – digitale Kommunikation mit Herz und Verstand Datenschutzerklärung Mit dieser Datenschutzerklärung informieren wir, welche Personendaten wir im Zusammenhang mit unseren Aktivitäten und Tätigkeiten einschliesslich unserer begabungsförderung.com-Website bearbeiten. Wir informieren insbesondere, wofür, wie und wo wir welche Personendaten bearbeiten. Wir informieren ausserdem über die Rechte von Personen, deren Daten wir bearbeiten. Für einzelne oder zusätzliche Aktivitäten und Tätigkeiten können weitere Datenschutzerklärungen sowie sonstige rechtliche Dokumente wie Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB), Nutzungsbedingungen oder Teilnahmebedingungen gelten. 1. Kontaktadressen Verantwortung für die Bearbeitung von Personendaten: Institute for Creative Learning ICL GmbH Hollenweg 27 4153 Reinach salome.mueller@fhnw.ch Im Einzelfall kann es andere Verantwortliche für die Bearbeitung von Personendaten oder eine gemeinsame Verantwortlichkeit mit mindestens einem anderen Verantwortlichen geben. 2. Begriffe und Rechtsgrundlagen 2.1 Begriffe Personendaten: Alle Angaben, die sich auf eine bestimmte oder bestimmbare natürliche Person beziehen. Besonders schützenswerte Personendaten: Daten über gewerkschaftliche, politische, religiöse oder weltanschauliche Ansichten und Tätigkeiten, Daten über die Gesundheit, die Intimsphäre oder die Zugehörigkeit zu einer Ethnie oder Rasse, genetische Daten, biometrische Daten, die eine natürliche Person eindeutig identifizieren, Daten über straf- und verwaltungsrechtliche Sanktionen oder Verfolgungen, und Daten über Massnahmen der sozialen Hilfe. Bearbeiten: Jeden Umgang mit Personendaten, unabhängig von den angewandten Mitteln und Verfahren, beispielsweise das Abfragen, Abgleichen, Anpassen, Archivieren, Aufbewahren, Auslesen, Bekanntgeben, Beschaffen, Erfassen, Erheben, Löschen, Offenlegen, Ordnen, Organisieren, Speichern, Verändern, Verbreiten, Verknüpfen, Vernichten und Verwenden von Personendaten. Betroffene Person: Natürliche Person, über die wir Personendaten bearbeiten. 2.2 Rechtsgrundlagen Wir bearbeiten Personendaten im Einklang mit dem schweizerischen Datenschutzrecht wie insbesondere dem Bundesgesetz über den Datenschutz (Datenschutzgesetz, DSG) und der Verordnung über den Datenschutz (Datenschutzverordnung, DSV). 3. Art, Umfang und Zweck Wir bearbeiten jene Personendaten, die erforderlich sind, um unsere Aktivitäten und Tätigkeiten dauerhaft, nutzerfreundlich, sicher und zuverlässig ausüben zu können. Solche Personendaten können insbesondere in die Kategorien von Bestandes- und Kontaktdaten, Browser- und Gerätedaten, Inhaltsdaten, Meta- bzw. Randdaten und Nutzungsdaten, Standortdaten, Verkaufsdaten sowie Vertrags- und Zahlungsdaten fallen. Wir bearbeiten Personendaten während jener Dauer, die für den jeweiligen Zweck bzw. die jeweiligen Zwecke oder gesetzlich erforderlich ist. Personendaten, deren Bearbeitung nicht mehr erforderlich ist, werden anonymisiert oder gelöscht. Wir können Personendaten durch Dritte bearbeiten lassen. Wir können Personendaten gemeinsam mit Dritten bearbeiten oder an Dritte übermitteln. Bei solchen Dritten handelt es sich insbesondere um spezialisierte Anbieter, deren Leistungen wir in Anspruch nehmen. Wir gewährleisten auch bei solchen Dritten den Datenschutz. Wir bearbeiten Personendaten grundsätzlich nur mit Einwilligung der betroffenen Personen. Sofern und soweit die Bearbeitung aus anderen rechtlichen Gründen zulässig ist, können wir darauf verzichten, eine Einwilligung einzuholen. Wir können Personendaten beispielsweise ohne Einwilligung bearbeiten, um einen Vertrag zu erfüllen, um rechtlichen Verpflichtungen nachzukommen oder um überwiegende Interessen zu wahren. Wir bearbeiten ausserdem Personendaten, die wir von Dritten erhalten, aus öffentlich zugänglichen Quellen beschaffen oder bei der Ausübung unserer Aktivitäten und Tätigkeiten erheben, sofern und soweit eine solche Bearbeitung aus rechtlichen Gründen zulässig ist. 4. Kommunikation Wir bearbeiten Personendaten, um mit Dritten kommunizieren zu können. Wir bearbeiten in diesem Rahmen insbesondere Daten, die eine betroffene Person bei der Kontaktaufnahme übermittelt, zum Beispiel per Briefpost oder E-Mail. Wir können solche Daten in einem Adressbuch oder mit vergleichbaren Hilfsmitteln speichern. Dritte, die Daten über andere Personen übermitteln, sind verpflichtet, den Datenschutz gegenüber solchen betroffenen Personen zu gewährleisten. Dafür muss unter anderem die Richtigkeit der übermittelten Personendaten sichergestellt werden. 5. Datensicherheit Wir treffen geeignete technische und organisatorische Massnahmen, um eine dem jeweiligen Risiko angemessene Datensicherheit zu gewährleisten. Mit unseren Massnahmen gewährleisten wir insbesondere die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit, Nachvollziehbarkeit und Integrität der bearbeiteten Personendaten, ohne aber absolute Datensicherheit gewährleisten zu können. Der Zugriff auf unsere Website und unsere sonstige Online-Präsenz erfolgt mittels Transportverschlüsselung (SSL / TLS , insbesondere mit dem Hypertext Transfer Protocol Secure, abgekürzt HTTPS ). Die meisten Browser warnen vor dem Besuch von Websites ohne Transportverschlüsselung. Unsere digitale Kommunikation unterliegt – wie grundsätzlich jede digitale Kommunikation – der Massenüberwachung ohne Anlass und Verdacht durch Sicherheitsbehörden in der Schweiz, im übrigen Europa, in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und in anderen Ländern. Wir können keinen direkten Einfluss auf die entsprechende Bearbeitung von Personendaten durch Geheimdienste, Polizeistellen und andere Sicherheitsbehörden nehmen. Wir können auch nicht ausschliessen, dass einzelne betroffene Personen gezielt überwacht werden. 6. Personendaten im Ausland Wir bearbeiten Personendaten grundsätzlich in der Schweiz. Wir können Personendaten aber auch in andere Staaten bekanntgeben bzw. exportieren, insbesondere um sie dort zu bearbeiten oder bearbeiten zu lassen. Wir können Personendaten in alle Staaten und Territorien auf der Erde bekanntgeben, sofern das dortige Recht gemäss Beschluss des Schweizerischen Bundesrates einen angemessenen Datenschutz gewährleistet. Wir können Personendaten in Staaten, deren Recht keinen angemessenen Datenschutz gewährleistet, bekanntgeben, sofern aus anderen Gründen ein geeigneter Datenschutz gewährleistet ist, insbesondere auf Grundlage von Standarddatenschutzklauseln oder mit anderen geeigneten Garantien. Ausnahmsweise können wir Personendaten in Staaten ohne angemessenen oder geeigneten Datenschutz exportieren, wenn dafür die besonderen datenschutzrechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind, beispielsweise die ausdrückliche Einwilligung der betroffenen Personen oder ein unmittelbarer Zusammenhang mit dem Abschluss oder der Abwicklung eines Vertrages. Wir geben betroffenen Personen auf Nachfrage gerne Auskunft über allfällige Garantien oder liefern eine Kopie von Garantien. 7. Rechte von betroffenen Personen 7.1 Datenschutzrechtliche Ansprüche Wir gewähren betroffenen Personen sämtliche Ansprüche gemäss dem anwendbaren Datenschutzrecht. Betroffene Personen verfügen insbesondere über folgende Rechte: Auskunft: Betroffene Personen können Auskunft verlangen, ob wir Personendaten über sie bearbeiten, und falls ja, um welche Personendaten es sich handelt. Betroffene Personen erhalten ferner jene Informationen, die erforderlich sind, um ihre datenschutzrechtlichen Ansprüche geltend zu machen und Transparenz zu gewährleisten. Dazu zählen die bearbeiteten Personendaten als solche, aber unter anderem auch Angaben zum Bearbeitungszweck, zur Dauer der Aufbewahrung, zu einer allfälligen Bekanntgabe bzw. einem allfälligen Export von Daten in andere Staaten und zur Herkunft der Personendaten. Berichtigung und Einschränkung: Betroffene Personen können unrichtige Personendaten berichtigen, unvollständige Daten vervollständigen und die Bearbeitung ihrer Daten einschränken lassen. Löschung und Widerspruch: Betroffene Personen können Personendaten löschen lassen («Recht auf Vergessen») und der Bearbeitung ihrer Daten mit Wirkung für die Zukunft widersprechen. Datenherausgabe und Datenübertragung: Betroffene Personen können die Herausgabe von Personendaten oder die Übertragung ihrer Daten an einen anderen Verantwortlichen verlangen. Wir können die Ausübung der Rechte von betroffenen Personen im rechtlich zulässigen Rahmen aufschieben, einschränken oder verweigern. Wir können betroffene Personen auf allenfalls zu erfüllende Voraussetzungen für die Ausübung ihrer datenschutzrechtlichen Ansprüche hinweisen. Wir können beispielsweise die Auskunft mit Verweis auf Geschäftsgeheimnisse oder den Schutz anderer Personen ganz oder teilweise verweigern. Wir können beispielsweise auch die Löschung von Personendaten mit Verweis auf gesetzliche Aufbewahrungspflichten ganz oder teilweise verweigern. Wir können für die Ausübung der Rechte ausnahmsweise Kosten vorsehen. Wir informieren betroffene Personen vorgängig über allfällige Kosten. Wir sind verpflichtet, betroffene Personen, die Auskunft verlangen oder andere Rechte geltend machen, mit angemessenen Massnahmen zu identifizieren. Betroffene Personen sind zur Mitwirkung verpflichtet. 7.2 Rechtsschutz Betroffene Personen haben das Recht, ihre datenschutzrechtlichen Ansprüche auf dem Rechtsweg durchzusetzen oder Anzeige bzw. Beschwerde bei einer Datenschutz-Aufsichtsbehörde zu erheben. Datenschutz-Aufsichtsbehörde für private Verantwortliche und Bundesorgane in der Schweiz ist der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB). 8. Nutzung der Website 8.1 Cookies Wir können Cookies verwenden. Bei Cookies – eigenen Cookies (First-Party-Cookies) als auch Cookies von Dritten, deren Dienste wir nutzen (Third-Party-Cookies) – handelt es sich um Daten, die im Browser gespeichert werden. Solche gespeicherten Daten müssen nicht auf traditionelle Cookies in Textform beschränkt sein. Cookies können im Browser temporär als «Session Cookies» oder für einen bestimmten Zeitraum als sogenannte permanente Cookies gespeichert werden. «Session Cookies» werden automatisch gelöscht, wenn der Browser geschlossen wird. Permanente Cookies haben eine bestimmte Speicherdauer. Cookies ermöglichen insbesondere, einen Browser beim nächsten Besuch unserer Website wiederzuerkennen und dadurch beispielsweise die Reichweite unserer Website zu messen. Permanente Cookies können aber beispielsweise auch für Online-Marketing verwendet werden. Cookies können in den Browser-Einstellungen jederzeit ganz oder teilweise deaktiviert sowie gelöscht werden. Ohne Cookies steht unsere Website allenfalls nicht mehr in vollem Umfang zur Verfügung. Wir ersuchen – mindestens sofern und soweit erforderlich – aktiv um die ausdrückliche Einwilligung in die Verwendung von Cookies. 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Referrer). Wir protokollieren solche Angaben, die auch Personendaten darstellen können, in Logdateien. Die Angaben sind erforderlich, um unsere Online-Präsenz dauerhaft, nutzerfreundlich und zuverlässig bereitstellen zu können. Die Angaben sind ferner erforderlich, um die Datensicherheit gewährleisten zu können – auch durch Dritte oder mit Hilfe von Dritten. 8.3 Zählpixel Wir können Zählpixel in unsere Online-Präsenz einbinden. Zählpixel werden auch als Web-Beacons bezeichnet. Bei Zählpixeln – auch von Dritten, deren Dienste wir nutzen – handelt es sich üblicherweise um kleine, nicht sichtbare Bilder oder in JavaScript formulierte Skripte, die beim Zugriff auf unsere Online-Präsenz automatisch abgerufen werden. Mit Zählpixeln können mindestens die gleichen Angaben wie in Logdateien erfasst werden. 8.4 Kommentare Wir ermöglichen Ihnen, Kommentare auf unserer Website zu veröffentlichen. 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Wir benötigen diese statistische Erfassung der Nutzung für die Erfolgs- und Reichweitenmessung, um Benachrichtigungen und Mitteilungen aufgrund der Bedürfnisse und Lesegewohnheiten der Empfängerinnen und Empfänger effektiv und nutzerfreundlich sowie dauerhaft, sicher und zuverlässig versenden zu können. 9.2 Einwilligung und Widerspruch Sie müssen grundsätzlich in die Verwendung Ihrer E-Mail-Adresse und Ihrer sonstigen Kontaktadressen einwilligen, es sei denn, die Verwendung ist aus anderen rechtlichen Gründen zulässig. Für das allfällige Einholen einer doppelt bestätigten Einwilligung können wir das «Double Opt-in»-Verfahren verwenden. Sie erhalten in diesem Fall eine Mitteilung mit Anweisungen für die doppelte Bestätigung. Wir können eingeholte Einwilligungen einschliesslich IP-Adresse und Zeitstempel aus Beweis- und Sicherheitsgründen protokollieren. Sie können grundsätzlich dem Erhalt von Benachrichtigungen und Mitteilungen wie beispielsweise Newslettern jederzeit widersprechen. Mit einem solchen Widerspruch können Sie gleichzeitig der statistischen Erfassung der Nutzung für die Erfolgs- und Reichweitenmessung widersprechen. Vorbehalten bleiben erforderliche Benachrichtigungen und Mitteilungen im Zusammenhang mit unseren Aktivitäten und Tätigkeiten. 10. Dienste von Dritten Wir nutzen Dienste von spezialisierten Dritten, um unsere Aktivitäten und Tätigkeiten dauerhaft, nutzerfreundlich, sicher und zuverlässig ausüben zu können. Mit solchen Diensten können wir unter anderem Funktionen und Inhalte in unsere Website einbetten. Bei einer solchen Einbettung erfassen die genutzten Dienste aus technisch zwingenden Gründen mindestens zeitweilig die IP-Adressen der Nutzerinnen und Nutzer. Für erforderliche sicherheitsrelevante, statistische und technische Zwecke können Dritte, deren Dienste wir nutzen, Daten im Zusammenhang mit unseren Aktivitäten und Tätigkeiten aggregiert, anonymisiert oder pseudonymisiert bearbeiten. Es handelt sich beispielsweise um Leistungs- oder Nutzungsdaten, um den jeweiligen Dienst anbieten zu können. Wir nutzen insbesondere: Dienste von Google: Anbieterinnen: Google LLC (USA) / Google Ireland Limited (Irland) für Nutzerinnen und Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und in der Schweiz; Allgemeine Angaben zum Datenschutz: «Grundsätze zu Datenschutz und Sicherheit» , Datenschutzerklärung , «Google ist der Einhaltung der anwendbaren Datenschutzgesetze verpflichtet» , «Leitfaden zum Datenschutz in Google-Produkten» , «Wie wir Daten von Websites oder Apps verwenden, auf bzw. in denen unsere Dienste genutzt werden» (Angaben von Google), «Arten von Cookies und ähnliche Technologien, die Google verwendet» , «Werbung, auf die du Einfluss hast» («Personalisierte Werbung») . 10.1 Digitale Infrastruktur Wir nutzen Dienste von spezialisierten Dritten, um benötigte digitale Infrastruktur im Zusammenhang mit unseren Aktivitäten und Tätigkeiten in Anspruch nehmen zu können. Dazu zählen beispielsweise Hosting- und Speicherdienste von ausgewählten Anbietern. Wir nutzen insbesondere: Cyon : Hosting; Anbieterin: cyon GmbH (Schweiz); Angaben zum Datenschutz: «Datenschutz», Datenschutzerklärung . Wix: Website-Baukasten und sonstige Infrastruktur; Anbieterinnen: Wix.com Ltd. (Israel) gemeinsam mit Wix.com Ltd. (USA) / Wix.com Inc. (USA) / Wix.com Luxembourg S.à r.l. (Luxemburg); Angaben zum Datenschutz: Datenschutzerklärung, «Datenschutz & Sicherheit» , «Wix Hilfe-Center ‹Datenschutz›» einschliesslich Cookie-Richtlinie . 10.2 Audio- und Video-Konferenzen Wir nutzen spezialisierte Dienste für Audio- und Video-Konferenzen, um online kommunizieren zu können. Wir können damit beispielsweise virtuelle Besprechungen abhalten oder Online-Unterricht und Webinare durchführen. Für die Teilnahme an Audio- und Video-Konferenzen gelten ergänzend die Rechtstexte der einzelnen Dienste wie Datenschutzerklärungen und Nutzungsbedingungen. Wir empfehlen, je nach Lebenssituation bei der Teilnahme an Audio- oder Video-Konferenzen das Mikrofon standardmässig stumm zu schalten sowie den Hintergrund unscharf zu stellen oder einen virtuellen Hintergrund einblenden zu lassen. Wir nutzen insbesondere: Zoom: Plattform für kollaboratives Arbeiten, insbesondere mit Video-Konferenzen; Anbieterin: Zoom Video Communications Inc. (USA); Angaben zum Datenschutz: «Datenschutz bei Zoom» , Datenschutzerklärung , «Rechtskonformität» . 10.3 Digitale Audio- und Video-Inhalte Wir nutzen Dienste von spezialisierten Dritten, um das direkte Abspielen von digitalen Audio und Video-Inhalten wie beispielsweise Musik oder Podcasts zu ermöglichen. Wir nutzen insbesondere: YouTube : Video-Plattform; Anbieterin: Google; YouTube-spezifische Angaben: «Datenschutz- und Sicherheitscenter» , «Meine Daten auf YouTube» . 10.4 Schriftarten Wir nutzen Dienste von Dritten, um ausgewählte Schriftarten sowie Icons, Logos und Symbole in unsere Website einbetten zu können. Wir nutzen insbesondere: Google Fonts : Schriftarten; Anbieterin: Google; Google Fonts-spezifische Angaben: «Ihre Privatsphäre und Google Fonts» («Your Privacy and Google Fonts») , «Datenschutz und Datenerfassung» (bei Google Fonts) . 10.5 Werbung Wir nutzen die Möglichkeit, gezielt Werbung bei Dritten wie beispielsweise Social Media-Plattformen und Suchmaschinen für unsere Aktivitäten und Tätigkeiten anzeigen zu lassen. Wir möchten mit solcher Werbung insbesondere Personen erreichen, die sich für unsere Aktivitäten und Tätigkeiten bereits interessieren oder sich dafür interessieren könnten (Remarketing und Targeting) . Dafür können wir entsprechende – allenfalls auch personenbezogene – Angaben an Dritte, die solche Werbung ermöglichen, übermitteln. Wir können ausserdem feststellen, ob unsere Werbung erfolgreich ist, das heisst insbesondere, ob sie zu Besuchen auf unserer Website führt (Conversion Tracking) . Dritte, bei denen wir werben und bei denen Sie als Nutzerin oder Nutzer angemeldet sind, können die Nutzung unserer Website allenfalls Ihrem dortigen Profil zuordnen. Wir nutzen insbesondere: Google Ads: Suchmaschinen-Werbung; Anbieterin: Google; Google Ads-spezifische Angaben: Werbung unter anderem aufgrund von Suchanfragen, wobei verschiedene Domainnamen – insbesondere doubleclick.net, googleadservices.com und googlesyndication.com – für Google Ads verwendet werden, «Werbung» (Google) , «Eingeblendete Werbung direkt über Anzeigen verwalten» . LinkedIn Ads: Social Media-Werbung; Anbieterinnen: LinkedIn Corporation (USA) / LinkedIn Ireland Unlimited Company (Irland); Angaben zum Datenschutz: Remarketing und Targeting insbesondere mit dem LinkedIn Insight Tag, «Datenschutz» , Datenschutzerklärung , Cookie-Richtlinie , Widerspruch gegen personalisierte Werbung . Meta-Werbeanzeigen (Meta Ads): Social Media-Werbung bei Facebook und Instagram; Anbieterinnen: Meta Platforms Ireland Limited (Irland) und weitere Meta-Unternehmen (unter anderem in den USA); Angaben zum Datenschutz: Targeting, auch Retargeting, insbesondere mit dem Meta-Pixel und mit Custom Audiences einschliesslich Lookalike Audiences , Datenschutzerklärung , «Werbepräferenzen» (Anmeldung als Nutzerin oder Nutzer erforderlich). 11. Erweiterungen für die Website Wir verwenden Erweiterungen für unsere Website, um zusätzliche Funktionen nutzen zu können. Wir können ausgewählte Dienste von geeigneten Anbietern nutzen oder solche Erweiterungen auf eigener digitaler Infrastruktur verwenden. Wir verwenden insbesondere: Google reCAPTCHA: Spamschutz (Unterscheidung zwischen erwünschten Inhalten von Menschen sowie unerwünschten Inhalten von Bots und Spam); Anbieterin: Google; Google reCAPTCHA-spezifische Angaben: «Was ist reCAPTCHA?» . 12. Erfolgs- und Reichweitenmessung Wir versuchen zu ermitteln, wie unser Online-Angebot genutzt wird. In diesem Rahmen können wir beispielsweise den Erfolg und die Reichweite unserer Aktivitäten und Tätigkeiten sowie die Wirkung von Verlinkungen Dritter auf unsere Website messen. Wir können aber beispielsweise auch ausprobieren und vergleichen, wie unterschiedliche Teile oder Versionen unseres Online-Angebotes genutzt werden («A/B-Test»-Methode). Aufgrund der Ergebnisse der Erfolgs- und Reichweitenmessung können wir insbesondere Fehler beheben, beliebte Inhalte stärken oder Verbesserungen an unserem Online-Angebot vornehmen. Für die Erfolgs- und Reichweitenmessung werden in den meisten Fällen die IP-Adressen von einzelnen Nutzerinnen und Nutzern gespeichert. IP-Adressen werden in diesem Fall grundsätzlich gekürzt («IP-Masking»), um durch die entsprechende Pseudonymisierung dem Grundsatz der Datensparsamkeit zu folgen. Bei der Erfolgs- und Reichweitenmessung können Cookies zum Einsatz kommen und Nutzerprofile erstellt werden. Allenfalls erstellte Nutzerprofile umfassen beispielsweise die besuchten einzelnen Seiten oder betrachteten Inhalte auf unserer Website, Angaben zur Grösse von Bildschirm oder Browser-Fenster und den – zumindest ungefähren – Standort. Grundsätzlich werden allfällige Nutzerprofile ausschliesslich pseudonymisiert erstellt und nicht für die Identifizierung einzelner Nutzerinnen und Nutzer verwendet. Einzelne Dienste von Dritten, bei denen Nutzerinnen oder Nutzer angemeldet sind, können die Nutzung unseres Online-Angebotes allenfalls dem Nutzerkonto oder Nutzerprofil beim jeweiligen Dienst zuordnen. Wir nutzen insbesondere: Google Marketing Platform: Erfolgs- und Reichweitenmessung, insbesondere mit Google Analytics; Anbieterin: Google; Google Marketing Platform-spezifische Angaben: Messung auch über verschiedene Browser und Geräte hinweg (Cross-Device Tracking) sowie mit pseudonymisierten IP-Adressen, die nur ausnahmsweise vollständig an Google in den USA übertragen werden, «Datenschutz» (bei Google Analytics) , «Browser Add-on zur Deaktivierung von Google Analytics» . Google Tag Manager: Einbindung und Verwaltung von Diensten von Google und Dritten, insbesondere für die Erfolgs- und Reichweitenmessung; Anbieterin: Google; Google Tag Manager-spezifische Angaben: «Mit Google Tag Manager erfasste Daten» ; weitere Angaben zum Datenschutz finden sich bei den einzelnen eingebundenen und verwalteten Diensten. 13. Schlussbestimmungen Wir haben diese Datenschutzerklärung mit dem Datenschutz-Generator von Datenschutzpartner erstellt. Wir können diese Datenschutzerklärung jederzeit anpassen und ergänzen. Wir werden über solche Anpassungen und Ergänzungen in geeigneter Form informieren, insbesondere durch Veröffentlichung der jeweils aktuellen Datenschutzerklärung auf unserer Website. Letzte Aktualisierung: 3. August 2024

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    Unser Angebot umfasst Beratung und Coaching für Schulen, Schulleitungen, Lehrpersonen und Eltern. Entdecken Sie unsere Publikationen und lernen Sie unser Team kennen. Über uns Leitvorstellungen und Perspektiven Leistungsheterogenität und unterschiedliche Potenziale in Schulklassen sind der Normalfall. Lehrpersonen, Eltern und betroffene Kinder lehnen deshalb eine Etikettierung und selektive Förderung sogenannt «Hochbegabter» in speziellen Einrichtungen ab. Sie würde den pädagogischen Ansätzen der Integration und Inklusion widersprechen. Langjährige Erfahrungen und Forschung in den USA, Kanada und nordeuropäischen Staaten zeigen, dass integrative Begabungsförderung, die Entwicklung von Stärken innerhalb der Regelklasse in Kombination mit spezifischen ergänzenden Massnahmen - eingebettet in professionelle Team- und Schulentwicklung - ein vielversprechender Ansatz für eine weiterführende Schulentwicklung auf dem Weg zu Schulen der Vielfalt und sozialer Integration ist. Das inzwischen breite Interesse zahlreicher Schulen und Bildungsinstitutionen in der Schweiz, Österreich und Deutschland zeigt, dass die integrative Begabungs- und Hochbegabungsförderungauch überregional und international als bedeutsam wahrgenommen wird und im Zeichen der Auseinandersetzung mit der Heterogenität der Lernenden ein grosses Zukunftspotenzial hat. Beratung und Coaching von Lehrpersonen, Schulleitungen und Schulen Sensibilisieren Sie Ihr Team auf die Merkmale und Auffälligkeiten hochbegabter Kinder. Und deren integrativen Fördermöglichkeiten. Wir unterstützen Sie dabei. Kontakt aufnehmen Elternberatung und Coaching Wir bieten Begabungsdiagnostik, Unterstützung in schulischen Themen und Elterncoaching für Familien mit hochbegabten Kindern. Kontakt aufnehmen Identifikation und Beratung Publikationen und Referate Entdecken Sie unsere Referate und Publikationen. Oder Fragen Sie uns an. Publikationen und Referate Begabungs-Kongress 3.-5. September 2026 Besuchen Sie unseren nächsten Begabungs-Kongress. Kongress 2026 Publikationen und Referate Veranstaltungen Unser Team Team Salomé Müller-Oppliger Inhaberin und Geschäftsführerin, Studienleiterin Master- und Zertifikatslehrgang Integrative Begabungs- und Begabtenförderung IBBF und Dozentin an der FHNW E-Mail senden Prof. Victor Müller-Oppliger In memoriam Professor für Pädagogische Psychologie und Didaktik in der Professur für Selbstgesteuertes Lernen an der PH FHNW, Studienleiter MAS IBBF FHNW, Mitglied des International Panel of Experts of Gifted Education (iPEGE) und Länderverantwortlicher in eVOCATIOn für die Schweiz Nicole Vontobel-Schnell Webmaster und Online Marketeer, CAS Integrative Begabungs- und Begabtenförderung FHNW, MAS IBBF i.A., Schulgründerin Rhy-Schual E-Mail senden Kontakt Institute for Creative Learning ICL GmbH Hollenweg 27 4153 Reinach Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen. Datenschutz Senden Vielen Dank für Ihre Nachricht. Netzwerk und Empfehlungen

  • Home | Begabungs- und Begabtenförderung BBF

    Begabtenförderung.ch bietet Weiterbildungen und Handreichungen für Lehrpersonen, Fachpersonen BBF und Eltern zur Identifikation und Förderung von Begabungen und Hochbegabung. Identifikation und Förderung von Begabungen und Hochbegabung Die globalen und wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre rufen nach tiefgreifenden Reformen im Bildungswesen über alle Schulstufen hinweg. Bildungsfachleute haben erkannt, dass eine kindgerechte und an den individuellen Begabungen der Kinder orientierte Förderung menschliche Stärken konstruktiver unterstützt als die Orientierung an Schwächen und an fiktiven Durchschnittsnormen. Diese werden oft als demotivierend erlebt. Begabungs- und Begabtenförderung (BBF) Deshalb zeichnet sich in den letzten Jahren ein Paradigmenwechsel im Bildungswesen ab; von einer Defizitorientierung hin zu potenzialorientierten Unterrichten und hin zur einer individualisierenden Begabungs-, Begabten- und Hochbegabungsförderung. Save the Date Schweizer Kongress zur Begabungs- und Talentförderung 2026 3.-5. September 2026 Pädagogische Hochschule FHNW, Campus Muttenz, BL Mehr erfahren Material und Handreichungen zur Identifikation und Förderung von begabten und hochbegabten Kindern Für Eltern Woran erkennen Sie besonders begabte Kinder? Für Eltern Für Lehrpersonen Pädagogische Diagnostik: Beobachtungsraster und Fragebogen Für Lehrpersonen Für Fachpersonen BBF Das «Schoolwide Enrichment Model» (SEM): Vier Jahrzehnte Forschung zur Entwicklung von Talenten und kreativer Produktivität Für Fachpersonen Identifikation hochbegabter Kinder, Beratung und Coaching für Eltern, Lehrpersonen und Schulen Unser Angebot Schweizerischer Begabungs-Kongress 3.-5. September 2026 Der Begabungs-Kongress 2026 setzt Impulse für eine Bildung, die auf individuelle Potenziale, inklusive Lernräume und Zukunftskompetenzen ausgerichtet ist. In sechs Themenpfaden werden aktuelle Herausforderungen und zukunftsweisende Konzepte diskutiert. Mehr Informationen

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